Ein Stück Heimat in Gefahr

Hintergrund zum Flyer „Kapelle Beselich“

Wallfahrtskapelle Maria Hilf

Seit über 250 Jahren besteht nun die Kapelle „Maria Hilf“. Sie wurde über all die Jahre immer wieder mit Hilfe von Spenden saniert und ist ein wahrliches Kleinod in der wunderbaren Beselicher Landschaft!

Die guten Gründe, warum zahlreiche Pilger zu der  Wallfahrtskapelle „Maria Hilf“ kommen,  wird  es mit der Inbetriebnahme des Steinbruchs „Hengen“ nicht mehr geben:
Durch den Betriebslärm von morgens 6.00 Uhr bis abends 20.00 Uhr und nicht zuletzt die kontinuierlichen Sprengungen wird dieser Ort der Ruhe, Besinnlichkeit und Andacht nie mehr das sein, was er zurzeit für viele Menschen ist; es wird kein Ort der Stille mehr sein und auch kein Ort mehr sein, an dem die Menschen ihrem Schöpfer ein Stück näher sein wollen.

So nah kommt der Steinbruch Hengen der Kapelle Beselich

Lage des Steinbruchs / Sprengungen

Der geplante Steinbruch auf Hengen mit seiner im Vergleich zum Schneelsberg erhöhten Lage ist schwerlich mit dessen Lage zu vergleichen. Hengen „drohnt“  über unseren Köpfen: denn nur wenige hundert Meter oberhalb von Schupbach und wenige hundert Meter mehr von Niedertiefenbach entfernt gelegen, werden die Sprengungen, bei denen bis zu 2 Tonnen Sprengstoff eingesetzt werden, wohl selbst in Obertiefenbach zu spüren sein. Dies könnte auch negative Auswirkungen auf die Orgel  der Kapelle Beselich haben.
Beispiele aus Hanhstätten zeigen zu genüge, dass Sprengungen und die damit verbundenen Gefahren nicht klein zu reden sind. Gab es doch just ca. 6 Wochen vor der Bürgerversammlung in Schupbach eine Infoveranstaltung in Hahnstätten aufgrund von Beschwerden der umliegenden Anwohner.

Die Rheinzeitung titelte am 28.06.2017:
Die Sprengungen im Merschelbruch von Schaefer Kalk beunruhigen die Anwohner in der Wiesenstraße und auf dem Pitzberg in Hahnstätten. Bei einer Informationsveranstaltung für die Bürger von Hahnstätten, Oberneisen und Lohrheim berichteten Anwohner von starken Erschütterungen, die oft unvermittelt zu spüren seien.

Unsere Heimat
Kommt der Steinbruch auf Hengen (20ha, Erweiterung auf 45ha), der immerhin größer werden soll, als der bekannte Steinbruch in Hahnstätten mit 28ha, verlieren wir alle unwiderruflich ein Stück unserer Heimat.

Die Kuppe von Hengen sucht ihres gleichen im Landkreis Limburg-Weilburg:

  • Rückzugsgebiet für Niederwild und andere Tierarten bzw. Insekten,
  • Rastplätze für Vögel auf dem Vogelzug und Heimat des “Hengen-Adlers”
  • Eine fast einzigartige Flora und Fauna
  • Wasserschutzgebiet

Darum sollte Jeder sich die Frage stellen:
Soll all das wirklich in naher Zukunft der Vergangenheit angehören? 

Deshalb:
Steinbruch Hengen – nein Danke!!

Hier geht’s zum Flyer: Flyer Kapelle Beselich

Pressebericht zur Gründungsveranstaltung der Bürgerinitiative Hengen

Schon mehrere Wochen beschäftigt die Schupbacher und Eschenauer Bevölkerung die Frage: was passiert auf Hengen, wenn der geplante Steinbruch in Betrieb geht. Die von den Teilnehmern beim SPD-Stammtisch aufgestellte Forderung eine Bürgerinitiative zu gründen mündete nun in die Vereinsgründung „Bürgerinitiative Hengen“. Insgesamt 34 Personen aus Schupbach und Runkeler Stadtteilen fanden sich zur Vereinsgründung auf dem Weidenhof in Schupbach ein. „Die Firma Schaefer-Kalk bewegt sich keinen Deut“, so Ernst Jäger in seiner Begrüßungsrede. In den Info-Veranstaltungen in Schupbach und Eschenau wurden auf die Vorschläge aus dem Teilnehmerkeis nicht eingegangen, so seine Ausführungen. Neben den rechtlichen Voraussetzungen für die Gründung des Vereins standen die personellen Besetzungen des Vorstandes sowie die Erarbeitung einer Satzung im Vordergrund. Die Versammlung wählte Josef Schulte aus Schupbach zum ersten Vorsitzenden. Das Amt der zweiten Vorsitzenden wurde Anke Möller übertragen. Ihnen zur Seite stehen Michael Sobotta als Schriftführer und Ernst Jäger als Kassenverwalter. Fast alle Anwesende traten spontan in den neugegründeten Verein ein. Der neu gewählte Vorsitzende Josef Schulte kündigte eine Informationsveranstaltung in Schupbach an, die noch vor der Bürgerversammlung stattfinden soll. Auch Im Runkeler Stadtteil Eschenau ist eine Info-Veranstaltung geplant.

Der Vorstand (v.l.n.r. Ernst Jäger, Michael Sobotta, Anke Möller, Josef Schulte)
Bild der Gründungsmitglieder